Absatzförderung
Mittelverteilung 2015
Der Bund kann Marketing-Kommunikationsmassnahmen für den Absatz von Schweizer Landwirtschaftsprodukten mit bis zu 50 % der anrechenbaren Kosten unterstützen. Mindestens die Hälfte der Kosten muss durch die betroffenen Organisationen bzw. Branchenverbände selbst finanziert werden. Die Festlegung der Kommunikationsziele, die Bestimmung der Zielgruppen, die Festlegung des Eigenmitteleinsatzes und die Wirkungskontrolle sind somit in der primären Verantwortung der entsprechenden Branchenakteure. Die Unterstützung des Bundes hat subsidiären Charakter.
Die verfügbaren Bundesmittel werden jeweils jährlich auf der Grundlage einer Portfolio-Analyse auf die diversen Produkte und Produktegruppen aufgeteilt. Dabei wird der Investitionsattraktivität der einzelnen Produkt-Marktbereiche für Marketingmassnahmen einerseits, und den von der jeweiligen Branche investierten Eigenmitteln andererseits Rechnung getragen.
Das Jahr 2015 wurde durch den Frankenschock geprägt, welcher auch Auswirkungen bei den Absatzförderungsprojekten zeigte. So wurden im Verlauf des Jahres für zusätzliche Massnahmen bei Käse und Milch/Butter je 900‘000 Franken und für die Kampagne «Du bisch WoW» der Agro Marketing Suisse 250‘000 Franken im Rahmen des zur Verfügung stehenden Kredites Sondermittel bereitgestellt.
Exportinitiative
Nach erfolgreichem Abschluss der vom BLW unterstützten «Pilotprojekte Markterschliessung» flossen die Erkenntnisse in die Agrarpolitik 2014–2017 und somit in die Landwirtschaftliche Absatzförderungsverordnung (LAfV) ein. Seit 2014 werden die Exportinitiativen im Rahmen der Verordnung über die Landwirtschaftliche Absatzförderung mitfinanziert. Dabei können Kommunikations- und Marktabklärungsmassnahmen für den Absatz von Schweizer Produkten im Ausland mit bis zu 50 % der anrechenbaren Kosten während höchstens fünf Jahren ko-finanziert werden.
Für das Jahr 2015 wurden wiederum fünf Exportinitiativen aus den Bereichen Käse, Fleisch, Bio-Produkte, Rinderzucht und Zierpflanzen eingegeben und bewilligt. Das neue Instrument wird sehr geschätzt und intensiv genutzt. Es liefert den Branchen und dem Bund wichtige Erkenntnisse zum Eintritt in neue Märkte. Die Erfahrungen der ersten beiden Jahre zeigen das Potenzial und die Herausforderungen bei der Bearbeitung von neuen Märkten auf.
Ausgaben Qualitäts- und Absatzförderung
Martin Weber, BLW, Fachbereich Qualitäts- und Absatzförderung, martin.weber2@blw.admin.ch
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